Durchführung und Rahmenbedingungen der Paartherapie 

Die Durchführung geschieht in fünf aufeinander aufbauenden Schritten: 

1. Paargestalt: Befangen und gefangen im Gordischen Knoten der Konfliktvernetzung, lernen die Partner, sich mit ihren eigenen Schattenseiten darzustellen, ohne den anderen als Sündenbock zu mißbrauchen. 

2. Partnerwerdung: Jetzt beginnen beide unter Anleitung der Therapeuten, ihre Altlasten, Liebesmuster und Ahnenbotschaften aus der Kindheit und vorangegangenen Beziehungen aufzuarbeiten. 

3. Paardynamik: Die Partner lernen, den Austausch von Körper, Geist und Seele im Gleichgewicht der Kräfte auf den fünf Ebenen der Partnerdialoge und mit den fünf Partnerstilen zu vollziehen. Diese Fünf Brücken braucht die Liebe. 

4. Konfliktanalyse: Jetzt erst kommt es zur Entscheidung zwischen Zusammenbleiben oder Trennung. Statt zum Sündenbock wird der Partner zum „Entwicklungshelfer“ für die eigenen Seelenkräfte. Gerade durch diesen und keinen anderen Partner habe ich zu lernen, was ich an Fehlern zu verändern habe. Die Partnerkrise wird zum Wegweiser meiner eigenen und der gemeinsamen Lebensaufgabe. 

5. Paargestaltung: In der Synthese der Paar-Potentiale wird kreative Erneuerung der Paardynamik möglich. Das Zusammenwirken vom Paar erst macht das ganze Leben, erfüllt den Sinn unseres Lebens. 

Der Weg: 

Sie selbst können, mehr als die Therapeut*innen, Ihre Paartherapie zum Erfolg führen, wenn Sie die im Verlauf der Therapie vorgeschlagenen „Hausaufgaben“: Übungen, Rituale und Partnerdialoge tatsächlich durchführen. Diese Mitarbeit ist die effektivste und zugleich die billigste Form von Paartherapie. Vorangegangene Therapien werden sinnvoll integriert. 

Die Therapeut*innenwahl: 

Damit Sie in der Therapeut*innenwahl sicher sind, sollten Sie sich bei regionalen Berufsverbänden erkundigen bzw. die Therapeut*innen selbst zu ihrer Ausbildung, Spezialisierung, Supervision und Kontrolle dieser Therapietätigkeit und dem jeweiligen auf Sie abgestimmten Therapieplan befragen. Die Therapeut*innen sollten selbst so etwas wie „gute Partner“ für Sie sein, bei denen sie sich trotz aller therapeutischer Konfrontation geborgen und verstanden fühlen. 

Hier finden Sie Therapeut*innen, die im Verfahren der Paarsynthese ausgebildet wurden und damit arbeiten. 

Die Bedingungen: 

Die Rahmenbedingungen therapeutischer Praxis sind in den ersten fünf (probatorischen) Sitzungen zu klären: 

  • Honorare liegen in der Regel zwischen 130,00 – 160,00 Euro pro Stunde
  • für Paartherapie nur in Ausnahmen Möglichkeiten der Kassenabrechnung
  • in der Regel zwei-wöchentliche Kontinuität mit einer je ein- bis eineinhalbstündigen Sitzung
  • Absage- und Ausfallbedingungen: mindestens vier Tage vor dem vereinbarten Termin.
  • Das Therapie-Ende sollte vier Wochen vorher besprochen werden.
  • Bei Therapie-Abbruch helfen die Therapeuten, andere geeignete Therapeuten zu finden.